Bremerhaven - Mit ihrem Hein Mück fühlen sich viele Bremerhavenerinnen und Bremerhaven seit Jahrzehnten eng verbunden. Der sympathische Seemann, von dem niemand weiß, ob es ihn wirklich je gegeben hat, steht in der Seestadt als Skulptur auf Privat- und Firmengrundstücken. Auch die Hochschule hat sich vor Jahren einen eigenen Hein Mück angeschafft. Nun wartet auf den Mann mit dem Schifferklavier eine neue Aufgabe: Hein Mück regelt künftig an Fußgängerampeln den Verkehr. Schablonen mit dem Konterfei des Seemanns sollen die grünen und roten Standard-Männchen ersetzen – dauerhaft.
Dauerhafter Einsatz
Grünes Licht für das Verkehrsprojekt „Hein Mück“ hat gerade der Finanz- und Wirtschaftsausschuss der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung gegeben. Er folgt damit einem rund zwei Jahre alten Vorschlag der FDP, die seinerzeit Hein-Mück-Figuren in manchen Ampelanlagen vorgeschlagen hatte. Ursprünglich sollten die Schablonen nur während der Großveranstaltung zum Einsatz kommen. Doch jetzt ist eine Dauerverwendung offenbar beschlossene Sache.
In rot und grün zuzwinkern soll Hein Mück Besucherinnen und Besuchern an den Ampeln am Alten Hafen, rund um den Neuen Hafen sowie an der Lloydstraße, Ecke Columbusstraße und sogar am Bremerhavener Hauptbahnhof.
Inoffizielles Wahrzeichen
Die Initiatoren versprechen sich davon mehr als nur einen touristischen Gag. Immerhin gilt der nette Seemann als so eine Art Wahrzeichen Bremerhavens, das inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist und sogar als Aufkleber an manchen Autos verewigt wurde.
In anderen Kommunen hat man mit Aktionen dieser Art längst beste Erfahrungen gesammelt. So zum Beispiel im Ammerländer Kurort Bad Zwischenahn. Dort gibt es an einer zentralen Kreuzung eine Mainzelmännchen-Ampel. Damit erinnert die Gemeinde an den 2012 verstorbenen Mainzelmännchen-Erfinder Wolf Gerlach. Der Bühnenbildner, Filmarchitekt, Karikaturenzeichner, Maler und Autor hat von 1988 bis 2012 im Kurort Bad Zwischenahn gelebt.