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Automat oder App Parken im Wangerland – So funktioniert es

Das Menü führt schnell und einfach durch den Parkvorgang.

Das Menü führt schnell und einfach durch den Parkvorgang.

Sebastian Urbanczyk

Wangerland - Ist das Parken auf den Parkplätzen der Wangerland Touristik (WTG) wirklich so kompliziert, wie häufig behauptet wird? Ich habe mich aufgemacht zum Parkplatz am Campingplatz Hooksiel, um herauszufinden, ob das Parken nun wirklich so einfach ist, wie von den Verantwortlichen beschrieben. Dabei habe ich sowohl die Variante mit dem Parkautomaten als auch den Parkvorgang per App getestet.

Torsten Sassen am Parkplatz Horumersiel. Hinter diesen Säulen sind die Kameras verborgen, die die Kennzeichen erfassen.

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Sebastian Urbanczyk
Horumersiel

Der Automat empfängt mich erst einmal mit einer gut lesbaren Übersicht und informiert mich über Parkdauer und Bezahlmöglichkeiten und dem Hinweis, dass ich gar keinen Parkschein mehr brauche, da die Erfassung über mein Kennzeichen funktioniert. Darunter die gängige Belehrung über Vertragsstrafen für widerrechtliches Parken.

Start am Automaten

Das Display ist zwar komplett dunkel, ein gut sichtbarer Knopf direkt darunter aber zeigt, dass ich hier den Vorgang starten soll. Von da an geht alles über das Display, das Menü führt mich Schritt für Schritt durch die wenigen Punkte. Nach Betätigen des Start-Bottons auf dem Display erfolgt die Eingabe des Kennzeichens. Dankenswerterweise fragt mich der Automat zur Sicherheit noch einmal, ob ich das Kennzeichen auch wirklich richtig eingegeben habe. Einmal auf OK gedrückt geht es weiter. Dann wähle ich meinen Tarif aus, eine halbe Stunde für einen Euro. Nun werde ich zur Zahlung per Karte oder Bar aufgefordert. Hier bekomme ich den Hinweis, dass der Automat nicht wechselt. Ich entscheide mich für die Kartenzahlung, gebe meinen PIN ein und bekomme eine gut lesbare Übersicht, wann meine Parkzeit endet. Auch hier folgt noch einmal der Hinweis, dass kein Parkschein gedruckt wird. Was allerdings fehlt, ist ein Hinweis, dass ich, falls notwendig, am Automaten „nachbuchen“ kann. Dafür müsste ich den Vorgang allerdings vor Ort dann einfach nur wiederholen.

Per App teurer

Um mir den Weg zum Auto nach einer halben Stunde Spaziergang zu sparen, wähle ich die App. Am Rand des Automaten habe ich vorher bereits die verschiedenen Park-Apps, die das System unterstützt, gesehen. Ich entscheide mich für easypark, die am häufigsten genutzte App. Einmalig muss ich hier mein Autokennzeichen sowie meine Kontodaten hinterlegen. Da ich mich bzw. mein Handy aktuell nicht auf dem Parkplatz oder in einer in der App hinterlegten Parkzone befinde, nutze ich den Button „suchen“. In das Suchfeld gebe ich Hooksiel ein und bekomme sofort die verschiedenen Parkplätze angezeigt. Ich wähle den Campingplatz, wähle Besucherparkplatz und kann dann ganz einfach an einem virtuellen Rad auf meinem Handy die Zeit einstellen. Ich wähle weitere 30 Minuten. Hier muss ich allerdings feststellen, dass ich 29 Cent mehr bezahle als beim Automaten. In der anschließenden Übersicht, in der ich den Parkvorgang bestätige, sehe ich noch einmal, wie lange ich parken darf und warum ich hier auch 29 Cent mehr bezahle. Eine zusätzliche Servicegebühr wird mir in Rechnung gestellt.

Am Ende stelle ich fest: Die Bedienung ist einfach, verständlich und vor allem schnell. Alles in allem brauchen beide Vorgänge jeweils nicht mal eine Minute. Ein System, welches sowohl die ältere als auch die jüngere, technikaffine Generation anspricht.

Sebastian Urbanczyk
Sebastian Urbanczyk Lokalredaktion, Jeversches Wochenblatt
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