Aurich - Der Saisonbeginn für die Wakeboard-Anlage im Badesee in Tannenhausen muss möglicherweise verschoben werden. Die Gastronomie „Strandbar“ ist von dem Problem nicht betroffen. Sie wird pünktlich öffnen. Ebenso sind Veranstaltungen wie „Live am See“ sowie gebuchte Familienfeste nicht tangiert. Das machte Julian Berg im Ortsrat Tannenhausen/Georgsfeld deutlich, der die Anlage mit Martin Flessner unter dem Namen „North Bound“ betreibt. „Der Wasserstand steigt. Das Holz der Plattformen wird aufgeschwemmt“, sagte Berg. Noch könne er keine weiteren Aussagen zum aktuellen Stand der hölzernen Konstruktion mitteilen. „Wir können es erst sagen, wenn das Wasser wieder sinkt“, so der Betreiber. Hier sind Gutachter dabei, das zu prüfen. Der bereits entstandene Schaden wird jedoch schon auf rund 10.000 Euro beziffert. Aktuell werden bereits Aufbauten in Sicherheit gebracht, damit diese nicht auch noch Schaden erleiden.
Stehendes Gewässer ohne Abfluss
Saisonbeginn für die Anlage ist stets zu den Osterferien, diesmal zum 17. März, geplant. Eine Lösung für das aktuelle Problem könnte andauern, weil der Badesee ein stehendes Gewässer ohne einen Abfluss ist, über den das Wasser abgeführt werden könnte. Zuletzt habe es ähnlich hohe Wasserstände im Jahr 2017 gegeben, stellte Ratsherr Eric Antonczyk (GfA) fest. „Damals musste tatsächlich mal Wasser aus dem See abgepumpt werden, weil es über die Ufer zu gehen drohte“, erinnerte er sich. Bereits um das Jahr 2000 herum habe es einen ähnlichen Wasserhochstand gegeben, sagte Johann Reiter (AWG), der als beratendes Mitglied im Ortsrat sitzt. Für die Betreiber ist der aktuelle Fall ein Anlass, um darüber nachzudenken, ob das Höhenniveau der die Wakeboard-Anlage mit einer um 30 Zentimeter erhöhten Plattform grundsätzlich überdacht werden müsse. Ebenso wird über Alternativen zum Holz nachgedacht.
Regenreiche Woche und hohes Grundwasser
Als Grund für den hohen Wasserpegel werden die regenreichen Monate Januar und Februar genannt, aber auch ein hoher Grundwasserspiegel, der noch weiter ansteigen könnte. Gutachter sind aktuell dabei, die Anlage und die Statik zu prüfen. Während die Stege und weitere Aufbauten aus Holz sind, bestehen die Fundamente unter Wasser aus Beton. Eine Gefahr bestehe auch darin, dass die Stege zur Seite wegdriften könnten. Der Technische Überwachungsverein (TÜV) prüft jedes Jahr die Standsicherheit der Anlage und muss abschließend sein Okay geben, um die Anlagen wieder zu öffnen. „Wenn dann die Stege noch geflutet sind, wird das erfahrene Wakeboarder nichts ausmachen, wenn die mal durchs Wasser waten“, vermutet Berg.
