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nordwest-zeitung

Unheimliche Begegnung Hausbewohner wird von Maskenmann in Hundsmühlen überrascht

Schreck in der Abendstunde: Ein Hausbewohner aus Hundsmühlen begegnet einem Mann mit Sturmhaube in seinem Garten.

Schreck in der Abendstunde: Ein Hausbewohner aus Hundsmühlen begegnet einem Mann mit Sturmhaube in seinem Garten.

Marén Bettmann via Dall-E 3

Hundsmühlen - Schleicht ein Unbekannter im Schutz der Dunkelheit durch Hundsmühler Gärten, um Menschen in ihren Häusern zu beobachten? Dieses Gerücht über einen „Spanner“ geht aufgrund verschiedener Beobachtungen seit Monaten in Hundsmühlen um. Ein ungewöhnlicher Vorfall am vergangenen Samstag am Dahlienweg gibt dieser Vermutung neue Nahrung. Hartmut Ritter, in Hundsmühlen bekannt als engagierter Bürger im Sport- und im Ortsverein, hatte zwischen 22 und 22.15 Uhr eine furchteinflößende Begegnung mit einem völlig schwarz gekleideten Mann, der zudem eine Sturmhaube trug.

Mann entschuldigt sich

„Meine Frau und ich waren bei uns zu Hause in der Sauna“, erzählt Ritter gegenüber der NWZ. „Während meine Frau drinnen blieb, setzte ich mich noch im Dunkeln auf die Terrasse.“ Plötzlich sei durch einen Bewegungsmelder draußen eine Lampe angegangen. Als er aufstand, um nach dem Rechten zu sehen, stand ihm plötzlich ein Unbekannter, dessen Gesicht zur Hälfte mit einer Sturmhaube verdeckt gewesen sei, vor ihm. „Ich habe dem Mann entgegengeschrien: Was ist hier los? Was soll das denn?“ Damit habe der Unbekannte wohl nicht gerechnet und sei offenbar erschrocken gewesen, so Ritters Empfinden. Mit den Worten „Oh, Entschuldigung“ sei die Person in Richtung Rosenallee weggelaufen. Ritters Drohung „Ich rufe die Polizei“ entgegnete der Davonlaufende gelassen mit „Ja, ja, ist ja gut“ und verschwand in der Dunkelheit. Ritter meint, bei dem „schwarzen Mann“ einen osteuropäischen Akzent herausgehört zu haben. Über diesen Vorfall informierte Hartmut Ritter die Wardenburger Polizei.

Auch in Nachbargarten

Am Montag erfuhr der Hundsmühler von einem Nachbarn aus dem Alpenrosenweg, dass dieser ebenfalls – allerdings am Sonntag – eine mit Sturmhaube maskierte Person in seinem Garten beobachtet hatte. Auch er meldete diesen Vorfall der Polizei. Schon in der Vergangenheit hatten verschiedene Bewohner aus dem Raum Hundsmühlen ähnliche Beobachtungen gemacht. Schnell haben sich auch die neuen Fälle herumgesprochen: „Wir hatten schon überlegt, Plakate aufzuhängen, um vor dem Maskenmann zu warnen“, erzählt Hartmut Ritter. Doch davon habe man wieder Abstand genommen, um Kindern, die das lesen, keine Angst zu machen.

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Auf Anfrage dieser Zeitung bestätigt die Pressestelle der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch, dass es seit etwa Anfang des Jahres vereinzelte Hinweise von Anwohnern in Hundsmühlen gegeben hat, die sehr vage Hinweise auf eine männliche Person gaben, welche sich „verdächtig“ fußläufig durch die Straße von Hundsmühlen bewegt haben soll. Bei diesen Hinweisen habe es sich jedoch mehr um Mitteilungen der Art von „Ich habe auch gehört, dass hier einer langgelaufen ist“ gehandelt, so Polizeipressesprecherin Ronja Weser. Weder habe es eine konkrete Personenbeschreibung gegeben noch eine „Tatzeit“ oder einen konkreten Vorwurf, was passiert ist. Nichtsdestotrotz sei die Polizei den Hinweisen nachgegangen und habe das Gebiet vermehrt bestreift.

Bürgerversammlung

Bereits im Februar hatte sich die Wardenburger Stationsleiterin Antje Freese zu einer Versammlung des Ortsvereins begeben, um dort mit den Bürgern und Bürgerinnen ins direkte Gespräch zu treten. Anschließend wurde keine Vorfälle mehr gemeldet, so Ronja Weser.

Den Eingang der beiden jüngsten Fälle kann die Polizei bestätigen. „Die eine Meldung erging unverzüglich nach dem Sichten der Person, woraufhin die Kollegen sofort zur Einsatzörtlichkeit gefahren sind und nach der Person fahndeten“, berichtet Ronja Weser. Eine intensive Nahbereichsfahndung habe jedoch nichts ergeben.

Die Polizei kündigt an, aufgrund der neuen Meldungen in den Wohngebieten in Hundsmühlen wieder mehr zu Tages- und Nachtzeiten Streife zu fahren – in Streifenwagen und in Zivilfahrzeugen. Die Polizei empfiehlt bei weiteren Vorfällen, die Kollegen schnellstmöglich zu informieren. Weiterhin könnten Haushalte mit Videoaufzeichnung, diese auf die verdächtige Person überprüfen und – sofern diese aufgezeichnet oder fotografiert wurde – das Material der Polizei zur Verfügung stellen.

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Marén Bettmann
Marén Bettmann Redaktion Wardenburg