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Rad-Asse Felix Dierking und Marcel Fröse Oldenburger Zeitfahr-Champions holen sich Meisterform im Ammerland

Oldenburg - Führungstrikot und Auftaktsieg in der Bundesliga, Meistertrikot beim Triumph im Mannschaftszeitfahren – und Platz 78 in der deutschen Jahres-Rangliste: Radsportler Felix Dierking aus Oldenburg blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück.

Kampf mit Pollenallergie

„Der Start hätte nicht besser sein können“, erzählt der 21-Jährige vom RSC Oldenburg, der wie sein Vereinskollege Marcel Fröse für das Bundesliga-Team Sportforum aus Nordrhein-Westfalen fährt. „Ich habe das erste Rennen gewonnen, zwei Teamkollegen sind auf den Plätzen zwei und vier gelandet. Das war das erste Ausrufezeichen“, sagt Dierking, der das Führungstrikot der Bundesliga aber nach dem zweiten Rennen wieder abgeben musste. „Ich hatte im Sommer mit einer Pollenallergie zu kämpfen“, begründet Dierking, warum seine Form nicht mehr für ganz vorne gereicht hat: „Wenn auf dem Niveau nur ein paar Prozent fehlt, macht das schon einen Unterschied.“ Im September reichte es für den Studenten der Jade-Hochschule aber zu Platz drei bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften im sächsischen Sebnitz.

In der Schlussabrechnung der Bundesliga landete Dierking nach neun Rennen auf dem zehnten Platz, seine Teamkollegen Justin Wolf und Sven Thurau auf den Rängen drei und acht, Fröse auf dem 46. Platz. Wolf hatte zwischenzeitlich die Führung übernommen. „Am Ende ging es um Punkte für ihn. Die letzten zwei Rennen im Sauerland waren sehr hart, aber ich habe so lange wie möglich versucht, mit ihm zu fahren und ihn zu unterstützen.“

Kaija Budde

RADSPORT Kaija Budde fährt Erfolge ein

Wolfgang Grave Sandstedt

Deutscher Meister

Als beste Amateurmannschaft belegte das Team Rang vier. Die ersten drei (Lotto Kernhaus, P&S Benotti, rad-net Oßwald) sind sogenannte KT-Teams mit „deutlich mehr Ressourcen und mehr Rennkilometern in den Beinen“, sagt Dierking: „Dass wir mit denen fast auf Augenhöhe fahren können zeigt, dass wir als Team gut arbeiten und auf gutem Niveau Rennen fahren.“

Den Höhepunkt erlebten Dierking, Fröse und Co. bei der Deutschen Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren, als das Team Sportforum alle Konkurrenzteams distanzierte und das deutsche Meistertrikot eroberte. 47 Kilometer legten die sechs Fahrer in genau 52 Minuten zurück. „Wir hatten schon im Februar im Teamtrainingslager gesagt, dass wir die Meisterschaft gut fahren wollen und haben uns im Sommer gut darauf vorbereitet. Dass es geklappt hat, hat uns sehr gefreut“, sagt Dierking, der mit seinen Teamkollegen auch Trainingsfahrten in Zeitfahrformation im Ammerland absolvierte: „In Nordrhein-Westfalen geht das nur mit einem Begleitauto, hier geht das besser. Das ist eine gute Region.“

Zu Dierkings Bedauern gibt es nur wenige Mannschafts-Zeitfahren und somit wenige Gelegenheiten, das Meistertrikot im Rennen zu tragen. „Aber damit trainieren zu fahren ist auch schön“, schmunzelt Dierking.

78. in Deutschland

In der Rangliste des Bundes Deutscher Radfahrer schaffte es der Oldenburger durch seine Erfolge auf den 78. Platz bei den Elite-Männern (Fröse 108.). Diese wird mit Abstand von Profi Lennard Kämna angeführt. Nach seinem Bundesliga-Erfolg hatte Dierking auch mal in den Top 10 gestanden. „Da kommen erstmal World-Tour-Profis und kurz danach man selbst – das ist schon cool zu sehen“, meint der 21-Jährige, der auch im kommenden Jahr für das Team Sportforum fährt. Mit neuen Sponsoren soll es 2024 noch einen Schritt weiter nach oben gehen. Dierking freut sich wieder auf die Bundesliga, hofft aber auch auf mehr Starts in Belgien und bei kleinen Rundfahrten.

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