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Sport Wakeboard-Profi Emely Jones auf Erfolgskurs – Von Nethen zum WM

Fenna Jürgens
Emely Jones Profiwakeboarderin Foto: Fenna Jürgens

Emely Jones Profiwakeboarderin Foto: Fenna Jürgens

Nethen - Emely Jones stand mit zehn Jahren zum ersten Mal auf dem Wakeboard. Mittlerweile fährt sie schon ihr halbes Leben und seitdem ist viel passiert. Ob in England, Dänemark, Thailand, Frankreich oder weiteren Ländern – die junge Profisportlerin ist viel unterwegs. Aktuell trainiert sie für die Deutsche Meisterschaft, die Mitte August in Salzgitter stattfindet. Ein paar Wochen später geht es schon zur WM in Paris. Und wenn die 19-Jährige, die aus Jaderberg (Wesermarsch) stammt, mal in der Heimat ist, trainiert sie gern an verschiedenen Liften in Deutschland oder bringt Kindern und Jugendlichen das Wakeboarden bei.

In Aktion: Dieses Bild von 2021 zeigt Emely Jones beim Training. BILD: privat

In Aktion: Dieses Bild von 2021 zeigt Emely Jones beim Training. BILD: privat

Erfolge treiben sie an

Wie ist das, so viel zu erleben, eine Präsenz und Vorbildfunktion zu haben und buchstäblich seinen Traum zu leben? „Ich habe in letzter Zeit oft zurückgeblickt. Manchmal realisiert man gar nicht, welche Erfolge man hatte”, Emely Jones. Sie schätzt es sehr, schon so weit gekommen zu sein. Zum erstem Mal klar wurde ihr das 2019, als sie die Deutsche Meisterschaft gewann. Im selben Jahr wurde sie dritte bei der EM, ihr Ehrgeiz und Können zahlte sich aus: „Ich war sehr stolz auf mich, dass ich mir einen Namen gemacht habe.” Die Erfolge treiben sie an und Emely Jones trainiert weiterhin intensiv.

Sie versucht, jeden ausgeschriebenen Wettkampf mitzunehmen, um Punkte zu sammeln, die für die großen Meisterschaften benötigt werden. Mittlerweile gehört es zu ihrem jährlichen Rhythmus, mindestens einmal in Rumänien zu Wettkämpfen zu fahren, die Wintermonate zum Trainieren in der Türkei oder in Thailand zu verbringen sowie Menschen und Kulturen durch den Sport kennenzulernen: „Nebenbei kann ich mein Englisch verbessern. Es ist auf jeden Fall immer spannend, unterwegs zu sein.”

Wo alles begann

Trotzdem bleibt sie ihren Wurzeln treu und trainiert dann im Beachclub Nethen. Dort, wo alles begann: „Am liebsten bin ich fürs Training hier und verbringe meine Abende im Beachclub.” Als Emely Jones noch zum Jade-Gymnasium ging, mussten Hausaufgaben und Hobby vereinbart werden, doch es war schnell klar, dass das Wakeboarden nicht nur ein Hobby bleibt: „Ich bin ab der 8. Klasse bei Wettkämpfen mitgefahren und wurde dafür immer freigestellt”, sagt sie und fühlt sich, als sei sie einfach ins Wakeboarding hineingewachsen. „Ich habe gemerkt, dass ich meinen Schwerpunkt aufs Training gelegt habe.” Schnell wurden aus nationalen internationale Wettbewerbe und mittlerweile reist sie mit einem Team aus ganz Deutschland.

Profiwakeboarderin Emely Jones Foto: IWWF (Internationaler Wasserski- und Wakeboard Verband)

Profiwakeboarderin Emely Jones Foto: IWWF (Internationaler Wasserski- und Wakeboard Verband)

„Ich bin schon stolz auf mich”, sagt Jones und betont, dass zwar nicht jeder Wettkampf gewonnen werden kann, sie aber bei jeder Ausschreibung dabei ist, um weiterhin Punkte zu sammeln und sich ihren Ehrgeiz bezahlt zu machen. Das wichtigste: „Ich habe zwar leider nicht immer so abgeschnitten wie ich wollte, aber Ich habe immer Spaß dabei, das ist auch ein wichtiger Punkt.”

Inspiration für andere

Das vermittelt sie mittlerweile auch Nachwuchssportlern, zum Beispiel beim Wasserski- und Wakeboardcamp, wo Kinder und Jugendliche von 10 bis 15 Jahren das Wakeboarden ausprobieren konnten: „Ich finde es so schön, wenn Kinder sich für diese Sportart interessieren. Es macht mich so glücklich, wenn sie durch mich lernen und ich sie inspirieren kann. Außerdem haben sie das perfekte Alter, um anzufangen.”

Emely Jones selbst möchte noch viele Wettkämpfe bestreiten, hat einen Platz auf dem Podest bei der WM oder den World Games in Chengdu, China als Ziel. Und eines Tages kann sie sich vorstellen, selbst Trainerin zu sein: „Dann kann ich die Kleinen zu den Großen machen.” So wie es für sie einst anfing.

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