Hatten-Sandkrug/Oldenburg - Die Deutsche Lichtmiete musste Anfang 2022 nach staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wegen Anlegerbetrugs Insolvenz anmelden. Auch nachdem der Restrukturierer One Square Advisors im September 2022 das Ruder übernommen hatte, kam das Unternehmen nicht zur Ruhe. Lichtmiete-Gründer Alexander Hahn versucht mit dem neu gegründeten Unternehmen Light Now, frühere Kunden und Anleger zurückzugewinnen und geht juristisch gegen One-Square-Chef Frank Günther und Insolvenzverwalter Rüdiger Weiß vor.
Dreistelliger Millionen-Betrag
Insolvenzverwalter Weiß wiederum liegt über Kreuz mit den zahlreichen Privatanlegern, die einen insgesamt dreistelligen Millionenbetrag in die Vermietung investiert haben sollen. Sie sehen seit der Insolvenz wegen Streitigkeiten über die Ansprüche keinen Cent. Derweil ermittelt die Staatsanwaltschaft noch immer gegen Hahn und weitere ehemalige Lichtmiete-Verantwortliche.
Innovatives Konzept
Die Lichtmiete hat in großer Zahl energiesparende Leuchten produziert und vermietet. Finanziert hat sich die Lichtmiete zum einen durch Anleihen und zum anderen durch Tausende Direktinvestoren, die Lampen gekauft hatten und aus den Mieten bezahlt werden sollten. Mit einem innovativen Konzept „Licht als Service“ und einst mehr als 100 Mitarbeitern galt die Deutsche Lichtmiete früher als Oldenburger Vorzeigeunternehmen.