Oldenburg - Schon der erste Gang ging für unzählige Steppke mit ihren Eltern zu Schuh Schütte – bis heute: Seit 125 Jahren gibt es das Schuhhaus in der Stadt. Nicht viele Geschäfte haben so eine lange Tradition – Hallerstede kommt auf 173 Jahre, Optiker Schulz an der Achternstraße auf 167 Jahre, Onken und Holert auf mehr als 150 Jahre, Isensee auch schon auf 131 und Männermode Bruns auf 128 Jahre, um ein paar zu nennen. Dann kommt schon Schütte – im wahrsten Sinne des Wortes eine große Geschichte.
Start im Privathaus
Gegründet hat das Unternehmen der Schuhmacher Wilhelm Schütte 1899 in seinem Haus an der Haareneschstraße, über die Gertrudenstraße unter der Regie seines Sohnes, des Orthopädieschuhmachermeisters Helmut Schütte, ging es für den Schuhmacher- und Orthopädiebetrieb an die Alexanderstraße, schon bald mit angegliedertem Ladengeschäft für konfektionierte Schuhe.
Zweimal Schütte, einmal Luther
Mit der Übernahme durch Sohn Klaus Schütte, seine Frau Helma und seine Schwester Trude Luther entwickelte sich Schuh Schütte stark weiter: mit dem Umzug 1975 an die Haarenstraße, der Gründung von „Lollipop“ 1981, dann kamen der große Umbau des Hauptgeschäfts 1996 und Läden wie Ecco (1999) und Gabor (2005) hinzu, vor zehn Jahren der Ausbau von Komfort und Wellness im Obergeschoss. Bis heute hat Schütte eine Orthopädiewerkstatt im Haus.
Mark Schütte und Julia Scheer
Mark Schütte, der mit seiner Schwester Julia Scheer die vierte Generation in der Führung bildet, sagt: „Uns macht unsere Nähe zu den Kunden aus, der hohe Wert, den wir auf Qualität und Marken legen, und unsere gute Verbindung zur Innenstadt. Wir sind familiengeführt und haben ein starkes Team aus 44 tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die gut beraten.“ Hinzu komme die hohe Zahl an Lieferanten und die „extreme Auswahl für die ganze Familie mit Schuhen in ganz unterschiedlichen Preislagen“, sagt seine Schwester. Auch der Standort trage seinen Teil bei: „Die Haarenstraße ist gut für uns. Wir fühlen uns sehr wohl hier in der Gemeinschaft der unternehmergeführten Einzelhandelsgeschäfte“, hat Schütte schon früh gesagt.
Mal-Aktion am Samstag
Mit Aktionen zum Jubiläum möchte sich die Familie Schütte „bei unseren Kunden, Mitarbeitern und Weggefährten für viele tolle Jahre bedanken“, sagt Mark Schütte. Dazu gehörten an diesem Samstag, 11. Mai, von 11 bis 16 Uhr eine große Malaktion in der Haarenstraße unter dem Titel „ArtStreet – Kunst trifft Schuh“ mit ausgewählten Künstlern und begleitet von der Kunstpädagogin Heike Seiferth. Am Samstag, 18. Mai, entscheidet eine Jury rund um Jutta Moster-Hoos über das beste Bild. Die Werke werden in den Schaufenstern gezeigt.
So sah das Schuhgeschäft mit seiner Schaufenstergestaltung früher aus.
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Nicht nur im Schaufenster, auch im Laden wurden die Schuhe damals anders präsentiert.
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Eine Anzeige von Schütte in der NWZ – damals war das Geschäft noch in der Alexanderstraße.
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Schülerinnen und Schüler der Grundschule Donnerschwee wurden eingeladen, selbst Schuhe zu entwerfen und auszustellen.
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Für einen fröhlichen Schuh kommt man mit Pappmaché, Fantasie und einer guten Portion Humor schon ziemlich weit.
Gesine Buhrow
Die Werke der jungen Schüler waren wochenlang zusammen mit den aktuellen Schütte-Schuhen im Schaufenster zu sehen.
Gesine Buhrow