Esens - Das 0:0 gegen Hansa Friesoythe hat sich wie eine Niederlage angefühlt. Nicht nur die Zuschauer waren nach dem Heimspiel des Fußball-Landeslisten TuS Esens gegen den SV Hansa Friesoythe enttäuscht. Trainer und Mannschaft der Esenser ließen ebenfalls ein wenig mutlos den Kopf hängen, obwohl sie sich, gerade wenn es angesichts des doch eher müden Kicks ein wenig seltsam anmutet, wohl in der besten Phase der laufenden Saison befinden. Zwei Unentschieden und ein Sieg in Folge, davon zweimal ohne Gegentor den Platz verlassen. Eigentlich könnte die Esenser zufrieden sein. Doch in ihrem Abstiegskampf sind fünf Punkte aus drei Spielen einfach zu wenig. Noch immer fehlen zehn Punkte zum rettenden Ufer. Jetzt müssen auch Überraschungssiege her - zum Beispiel im Auswärtsspiel gegen den SC Blau-Weiß 94 Papenburg an diesem Freitagabend um 20 Uhr.

Wie das gelingen soll, darüber ist sich Ralf Backhaus, Trainer des TuS Esens, noch nicht so ganz im Klaren. Er verfolgt die Taktik, die auch schon in Garrel zum Erfolg geführt hat. Hinten dicht und vorne muss es ein überfallartiger Angriff richten. Doch Ralf Backhaus ist lange genug im Geschäft um zu wissen, dass die Aufgabe in Papenburg noch schwieriger wird als in Garrel. Blau-Weiß blickt auf eine gute Rückserie zurück. „Da hat der Trainerwechsel voll gezündet“, sagt Backhaus. Zuletzt gab es vier Siege in Serie unter anderem auch gegen Hansa Friesoythe. Was Ralf Backhaus dennoch Mut macht: „Papenburg befindet sich im Niemandsland der Tabelle. Für die geht nach oben und unten nichts mehr“. Die Hoffnung, dass die Gastgeber nicht mehr mit der nötigen Seriosität zu Werke gehen, besteht. Die vergangenen Ergebnisse des SC spiegeln indes ein anderes Bild wider. Holdorf und Gesmold kassierten in Papenburg klare 0:3- und 0:4-Niederlagen.

Erschwerend hinzu kommt die Esenser Personalsituation. Innenverteidiger Remko Til fehlt nach der fünften gelben Karte, Niklas Pinkernell ist gelb-rot gesperrt. Und gerade die Verteidigung soll es richten. Diese Aufgabe wird Malte Ahrends nun mit übernehmen. „Es wird schwer werden, aber wir kriegen das hin“, versprüht Backhaus dennoch Optimismus. Dass das Teamgefüge stimmt, belegt indes folgende Zahl: 15 Spieler haben, unabhängig von der Spielklasse in der kommenden Saison, bereits für eine weitere Spielzeit zugesagt, weiter im blauen Trikot aufzulaufen. Und das ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine gute Nachricht.