Brake - Bereits beim Wesermarsch-Check der Nordwest-Zeitung vor vier Jahren galt Brake als wenig familienfreundlich (5,9 Punkte). Besser ist das nicht geworden. 5,8 Punkte vergeben die Braker jetzt beim zweiten Wesermarsch-Check. Zu wenig Spielangebote für Kinder werden beklagt, auch die Kinderbetreuung hat sich in der Wahrnehmung der Braker von 6,9 auf 6,0 Punkte verschlechtert. Bürgermeister Michael Kurz nimmt das Umfrageergebnis ernst. „Wir werden uns damit auseinandersetzen und gegebenenfalls nachsteuern“, sagt er auf Nachfrage unserer Redaktion.
Viele Freizeitangebote
Brakes Bürgermeister sieht die aktuelle Situation aber deutlich besser, als von den Umfrageteilnehmern kritisiert: „Wir haben einen Jugend- und Kindertreff. In der Stadt gibt es 32 Kinderspielplätze. Der neueste Spielplatz wurde erst vor zwei Jahren im Bereich des NWZ-Parkplatzes eröffnet“, beschreibt er das Angebot. Zudem verfüge die Stadt über ein Minispielfeld in Boitwarden, über mehrere im Stadtgebiet verteilte Bolzplätze, über ein Beach-Volleyballfeld bei der Sporthalle Hammelwarden, über ein Out-Basketballfeld auf dem Gelände der IGS, über eine Skateranlage im BBZ, über ein Hallenbad sowie über vielfältige Freizeitangebote in den Braker Vereinen. „Und mit dem CTB haben wir ein hochmodernes Kino“, so Michael Kurz.
200 neue Plätze
Bei der Kinderbetreuung sind laut Michael Kurz in den vergangenen Jahren mehr als 200 neue Plätze in den Kitas geschaffen worden. Mit der neuen Kita in der Ladestraße kämen weitere Plätze hinzu. „Auch die Betreuung von Integrationskindern, also Kindern mit einem erhöhten Betreuungsbedarf aufgrund von Behinderungen oder Einschränkungen, ist erheblich ausgebaut worden“, führt der Bürgermeister weiter aus.
Elternbefragung
Im Jahr 2021 fand eine Elternbefragung in den städtischen Einrichtungen, auch mit Hinblick auf die Betreuungszeiten, statt mit dem Ergebnis, dass „die angebotenen Betreuungszeiten mit den Elternwünschen korrespondieren“, erläutert Michael Kurz. Im Jahr 2022 habe man die Umfrage wiederholt und ausgeweitet. Es wurden alle Eltern/Erziehungsberechtigten Braker Kinder von 0 bis einschließlich sechs Jahren angeschrieben. Fast 1000 Briefe seien verschickt worden. „Auch hier war das Ergebnis, dass eine Ausweitung der Betreuungszeiten nicht erforderlich ist“, so Michael Kurz. Allerdings hätten sich nur 14 Prozent aller angeschriebenen Eltern beteiligt. „Wir können die Betreuungszeiten in den Kitas aber nur dann ausweiten, wenn ein entsprechender Bedarf erkennbar ist“, stellt Michael Kurz fest. „Wir werden den Wesermarsch-Check aber zum Anlass nehmen, nochmals eine Elternbefragung durchführen. Sollte sich hier ein anderes Bild, als bei den vorherigen Befragungen ergeben, werden wir reagieren“, macht der Bürgermeister deutlich.