Harlesiel - Die Deichbauarbeiten westlich von Harlesiel wurden pünktlich zum Ende der Sturmflutsaison wieder aufgenommen. Das teilte die Deich- und Sielacht Harlingerland mit. „Der im Eigentum der Deich- und Sielacht Harlingerland befindliche Deich muss erhöht und verstärkt werden, um einen sicheren Küstenschutz zu gewährleisten“, heißt es in einer Mitteilung. Der erste Bagger ist bereits vor Ort.

In der kommenden Woche soll der Flügeldeich durchbrochen und eine temporäre Durchfahrt eingerichtet werden, heißt es auf der Website Caro2030.de, auf der die Bauarbeiten in Carolinensiel-Harlesiel eng begleitet werden. Nach Ostern erfolge dann die vollständige Sperrung der betroffenen Straßen, sodass die eigentlichen Bauarbeiten ab Mai starten können. Davon betroffen ist auch die Straße „Am Harlesiel“. Zur Nutzung von Campingplatz, Strand und Westhafen wird eine Umleitung für den Kfz-Verkehr über die „Friedrichsschleuse“ und die Straße „Schwerinsgroden“ eingerichtet. „Außerdem ist es notwendig, den für Rad- und Fußgängerverkehr beliebten Deichverteidigungsweg zwischen Neuharlingersiel und Harlesiel vollständig zu sperren, da die Strecke von Baustellenfahrzeugen genutzt wird“, heißt es weiter. Hierfür ist eine Umleitungsstrecke entlang der Landesstraße 6 – „Friedrichsgroden“ – eingerichtet. Die Vollsperrungen werden voraussichtlich bis zum Oktober 2025 andauern.

Grafik: Juliane Böckermann

Die Arbeiten am Vorland sollen am 28. Juli starten. Diese fallen im Vergleich zum ersten Bauabschnitt verhältnismäßig gering aus – es müssen nur noch 15.000 Kubikmeter Kleiboden von insgesamt 94.000 Kubikmetern entnommen werden. „Der Zugang ins Vorland erfolgt ausschließlich über den Sommerpolderweg und nicht mehr entlang des Campingplatzes“, heißt es auf der Website.

Bereits im vergangenen Jahr wurde der erste Deichbauabschnitt in Harlesiel mit der Deichrampe Schwerinsgroden umgesetzt. Hier wurde ein etwa 800 Meter langes Teilstück in Höhe des Campingplatzes um etwa einen Meter erhöht. Im laufenden Jahr wird der Anschluss bis zur Schleuse erhöht. Die zahlreichen Straßen müssen ebenfalls an die neue Deichhöhe angepasst werden.

Kim-Christin Hibbeler
Kim-Christin Hibbeler Redaktion Wittmund