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Abstiegskampf in GFL2 Wie die Oldenburg Knights ihre Chancen steigern

Mit einem Maßnahmenpaket haben die Oldenburg Knights in den vergangenen Wochen auf die zugespitzte Abstiegsgefahr reagiert.

Mit einem Maßnahmenpaket haben die Oldenburg Knights in den vergangenen Wochen auf die zugespitzte Abstiegsgefahr reagiert.

Piet Meyer

Oldenburg - Alles für den Klassenerhalt: Wenn die Oldenburg Knights an diesem Samstag (16 Uhr, Marschwegstadion) GFL2-Rivale Cottbus Crayfish empfangen, soll nicht nur die verstärkte Zusammenarbeit mit einem Mentaltrainer, von der Geschäftsführer Holger Völling kürzlich erzählt hatte, weitere Früchte tragen. Die Ritter wollen im Kampf um den Verbleib in der zweithöchsten deutschen American-Football-Spielklasse auch physisch und taktisch voll auf der Höhe sein – und haben daher das Training intensiviert.

Ohne Ausrüstung

„Wir haben das Spielsystem in der Offense etwas vereinfacht und auch in der Defense das Grundsystem leicht verändert“, erzählt Trainer Sebastian Blase, der seine Mannschaft im Saison-Endspurt in jeder Woche zu einem zusätzlichen Training bittet. Eine Einheit findet dabei komplett ohne Ausrüstung und Kontakt statt. „Hier gehen wir dabei alle potenziellen Spielzüge und Formationen des folgenden Spieltages immer und immer wieder auf dem Trainingsplatz durch“, erklärt der Chefcoach und ergänzt zufrieden wie zuversichtlich: „Alle haben den Ernst der Situation verstanden und ziehen voll mit.“

Sie siegen und siegen: Ein 31:0 gegen Bremen war für die Spielerinnen und Spieler des jungen Knights-Teams ein Schritt auf dem Weg zur Norddeutschen Meisterschaft.

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Oldenburg

Ohne Turnover

Das Maßnahmenpaket, mit dem die Knights in ihrem zweiten Zweitligajahr nach dem Aufstieg auf die vielen individuellen Fehler, die lange ausbleibenden positiven Ergebnisse und die sich damit immer weiter zuspitzende Situation reagiert haben, bringt Fortschritte. „Wir haben in der Offense weder gegen den Tabellenführer in Düsseldorf noch im so wichtigen Spiel gegen Bielefeld einen Turnover fabriziert“, nennt Blase als Beispiel.

Restprogramm der Abstiegskandidaten

Lübeck Cougars: Düsseldorf (Auswärts), Oldenburg (Heim). Oldenburg Knights: Cottbus (H), Lübeck (A), Cottbus (A). Cottbus Crayfish: Oldenburg (A), Düsseldorf (H), Oldenburg (H). Bielefeld Bulldogs: Langenfeld (A), Hamburg (H).

Mit Aufwärtstrend

Beim Spitzenreiter vom Rhein (aktuell 14:2 Punkte/1. Platz) waren die Knights (2:12/6.) zwar letztlich chancenlos gewesen (7:38), doch vor zwei Wochen platzte im Heimspiel gegen die Bielefeld Bulldogs der Knoten. Durch ein 28:17 im direkten Duell gaben die Ritter den letzten Tabellenrang an die Ostwestfalen (2:12/8.) und zuletzt kampflos auch den zweiten Abstiegsplatz an die Crayfish (2:12/7.) ab. Auch die Lübeck Cougars (6:10/5.), bei denen die Oldenburger in einer Woche gastieren, sind noch nicht ganz gerettet.

Wichtige Raumgewinne und ein Touchdown: Tammo Vroom (grünes Trikot, am Ball) machte ein starkes Spiel für die Ritter.

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Oldenburg
Die Knights (grünes Trikot) treffen im Saison-Endspurt noch zweimal auf Cottbus. Am kommenden Samstag (16 Uhr, Marschwegstadion) gastieren die Brandenburger in Oldenburg, am 14. September folgt das Wiederholungsspiel in Cottbus. Beim ersten Duell (hier im Bild) im Juni war es zu einem Gewitter-Spielabbruch gekommen.

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Mit Importspielern

Die Brandenburger waren am vergangenen Samstag gegen die Rostock Griffins (14:2/2.) aber nah dran an einer Überraschung (28:41). „Cottbus hat zwischenzeitlich mit drei Importspielern nachgerüstet und ist somit stärker als bei unserem ersten Aufeinandertreffen einzuschätzen“, betont Blase mit Blick auf das im Juni beim Stand von 21:0 für die Ritter wegen eines Gewitters abgebrochene Duell bei den Crayfish (Nachholtermin: 14. September) und ergänzt: „Unser Vorteil könnte sein, dass wir nun eine Woche mehr als Cottbus hatten, um uns auf das Spiel vorzubereiten.“

Spielabbruch beim Stand von 0:21: Es waren im Juni noch 91 Sekunden im zweiten Viertel zu spielen, als das Duell zwischen den Cottbus Crayfish und den Oldenburg Knights unterbrochen und nicht mehr weitergeführt wurde.

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Oldenburg
Jan-Karsten zur Brügge
Jan-Karsten zur Brügge Sportredaktion
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