Brake - Die ersten Terminanfragen sind schon da, dabei wird die Praxis noch eingerichtet und der erste Tag mit Behandlungen soll erst der 2. Januar 2024 sein. Während in der Wesermarsch zuletzt eher über Praxisschließungen und eine drohende Unterversorgung mit Haus- und Fachärzten gesprochen wurde, gibt es mit Christina Schädel bald eine neue Hausärztin in Brake, und dazu eine, die Stadt und Menschen gut kennt.
In Brake aufgewachsen
„Ich bin in Brake aufgewachsen und habe hier Abitur gemacht“, sagt die 35-jährige. Es folgten das Medizinstudium in Göttingen und Zeiten in einer Praxis in Westerstede-Ocholt und am St.-Bernhard-Hospital in Brake. Nach einer Anstellung an der Karl-Jaspers-Klinik in Wehnen wechselte Schädel zur Reha-Klinik in Oldenburg, bevor sie sich dann ernsthaft mit der Idee einer eigenen Praxis in ihrer Heimatstadt beschäftigte. Nach einer einjährigen Mitarbeit in der Praxis Lindrum entschied sich Christina Schädel letztlich für eine komplette Neugründung. „Ich hatte dabei das Glück, dass ich die Räumlichkeiten hier an der Breite Straße 48 bekommen konnte. Und natürlich, dass ich das Praxisteam von Doktor Gutt aus Elsfleth übernehmen konnte, nachdem dieser seine Praxis geschlossen hat.“
Klassische Praxis
Das medizinische Angebot soll sich am klassischen Hausarzt-Modell orientieren: Von Vorsorgeuntersuchungen für Kinder über die Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen bis hin zur Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen will Christina Schädel in allen Bereichen und Altersgruppen tätig sein.
Die von vielen Patienten gewünschten Hausbesuche seien im Alltag nur schwer zu realisieren, besonders, wenn nur ein Arzt oder eine Ärztin in der Praxis tätig ist. „Ich werde Hausbesuche vorerst am Donnerstagnachmittag anbieten“, so Schädel.
Termine online buchen
Ein Dauerproblem in vielen Praxen und ein ständiger Grund für genervte Patienten: Die ständig belegten Telefonleitungen. „Dieses Problem kennen wir Ärzte ganz genau“, sagt die Medizinerin. Schließlich erlebe man es als Assistenzarzt selbst ständig, wenn es darum gehe, Plätze für Patienten zu finden. Die Terminvereinbarung bietet sie deshalb bevorzugt online über das Portal doctolib an. Darüber ließen sich die freien Termine ganz einfach mit dem eigenen Kalender abgleichen und buchen. Die ersten Januar-Termine sind auf diese Weise bereits vergeben. Für Patienten, die weniger mit dem Internet anfangen können, wird es natürlich auch weiter die Möglichkeit geben, Termine unter Tel. 04401/7057930 oder direkt vor Ort zu vereinbaren – das allerdings erst ab dem 2. Januar. „Und hoffentlich ohne, dass sie ewig in der Warteschleife hängen“, wie Christina Schädel sagt.
Letzte Arbeiten
Bis sie am 2. Januar die ersten Patientinnen und Patienten empfangen kann, hat die Medizinerin noch einiges zu tun. Die letzten Möbel und Einrichtungsgegenstände müssen ein- und aufgebaut werden – sodass Christina Schädel wohl auch einen Teil der Weihnachtsfeiertage in der Praxis verbringen wird.