Oldenburg - Die Oldenburgische Landesbank (OLB) hat im ersten Quartal weniger verdient als im Vorjahr, zeigt sich mit der operativen Entwicklung aber sehr zufrieden. Wie die Bank am Mittwoch in Oldenburg mitteilte, sank der Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,3 Prozent auf 70,8 Millionen Euro. Die OLB begründete dies u.a. mit einem Einmaleffekt, von dem die Bank im Vorjahr profitiert hatte.

Zudem stieg die gebildete Risikovorsorge auf 18,5 Millionen Euro (Vorjahr: 2,9 Millionen Euro). Die OLB begründete den Anstieg mit dem „gedämpften wirtschaftlichen Umfeld“ in den ersten Monaten des Jahres. Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte erwartet die Bank nach eigenen Angaben aber wieder eine Normalisierung des Risikovorsorgebedarfs.

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„Inmitten eines anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds haben wir im ersten Quartal unsere Profitabilitäts- und Effizienzkennziffern auf hohem Niveau gehalten“, meinte OLB-Vorstandschef Stefan Barth. Die Bank verwies u.a. darauf, dass die OLB zum 31. März sowohl das Kreditvolumen (plus 9,6 Prozent auf 20,1 Milliarden Euro) als auch die Kundeneinlagen (plus 8,4 Prozent auf 17,4 Mrd. Euro) spürbar gesteigert und dabei jeweils ein Allzeithoch erreicht habe.

In den kommenden Monaten will sich die OLB strategisch vor allem darauf konzentrieren, die rechtliche und technische Fusion mit der zugekauften Degussa Bank vorzubereiten. Da infolge der Fusion die Bilanzsumme der OLB auf mehr als 30 Milliarden Euro ansteigen dürfte, erwartet die Bank im Jahr 2025 die Einstufung als „bedeutendes Institut“ und den Übergang in die direkte Beaufsichtigung durch die Europäische Zentralbank (EZB). „Die Aussicht, bald zu den Top-100-Banken Europas zu gehören, erfüllt uns mit Stolz“, sagte Barth. „Gleichzeitig sind wir uns der damit verbundenen Verantwortung bewusst und nehmen diese Verantwortung sehr ernst.“

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Sabrina Wendt Jörg Schürmeyer
Oldenburg
Jörg Schürmeyer
Jörg Schürmeyer Thementeam Wirtschaft