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Hochzeiten in der Wesermarsch Heiraten im maritimen, ländlichen oder urigen Ambiente

Heiraten in der Wesermarsch: Nicht nur als Schulschiff, sondern auch für Hochzeiten ist die Großherzogin Elisabeth, oder auch „Lissi“, häufig im Einsatz.

Heiraten in der Wesermarsch: Nicht nur als Schulschiff, sondern auch für Hochzeiten ist die Großherzogin Elisabeth, oder auch „Lissi“, häufig im Einsatz.

Ulrich Schlüter

Wesermarsch - Auch wenn es manchmal anders kommt, gehen Menschen im Optimalfall nur einmal in ihren Leben den Bund der Ehe ein. Aus dem Grund soll die Hochzeit ein unvergessliches Erlebnis werden, bei dem es nicht nur auf das Brautkleid, das Büfett oder die Gäste ankommt, sondern auch auf das Ambiente. Die Standesämter von sieben Kommunen im Landkreis Wesermarsch bieten spezielle Orte an, an denen man sich das Jawort geben kann – mit viel maritimem und ländlichem Flair.

Butjadingen

In idyllischer Lage befindet sich die Hochzeitsscheune beim Melkhus Seeverns. Zwischen alten Bäumen, unter anderem einer denkmalgeschützten 200 Jahre alten Buche, und Sommerblumen können sich Paare im Bauerngarten zwischen Mai und Mitte Oktober vermählen. Die bis zu 60 Gäste werden mit Spezialitäten des Hauses verköstigt, unter anderem mit Buttermilch-Cocktails.

Wer sich dem Wasser verbunden fühlt, konnte in Butjadingen traditionell auf einem Schiff in den „Hafen der Ehe“ einlaufen, und zwar auf der „Wega II“. Diese hat ihren Heimathafen in Fedderwardersiel. Auf Wunsch nahm die Kapitänin nach der standesamtlichen Trauung vor bis zu 40 Personen eine Kapitänstrauung auf See vor. Nachdem die bisherige Kapitänin kürzlich in Rente gegangen ist, ist derzeit aber nicht klar, ob und wann das Schiff wieder fährt und für Hochzeiten zur Verfügung steht. Die Gemeinde Butjadingen wartet derzeit auf Rückmeldungen der zuständigen Reederei Cassen Eils.

Nordenham

Neben dem Friesenzimmer im städtischen Museum mit über hundert Jahre alten Schaustücken aus dem Alltag der Rüstringer Friesen können Paare in Nordenham auch im Müllerhaus des Museums Moorseer Mühle heiraten. Die Diele ist nur von Kerzenlicht beleuchtet und auf Sesseln können Braut und Bräutigam durch ein weißes Holzfenster hinaus ins Grüne blicken. Mit maximal zehn Gästen, die hier Platz finden, ist die Zeremonie intim und beschaulich. In das Friesenzimmer passen immerhin 20 Menschen.

Stadland

Die beliebte Seefelder Mühle in der Gemeinde Stadland verfügt über ein 60 Quadratmeter großes Trauzimmer. Die bis zu 40 Gäste erwartet ein frisch gesteckte Blumenarrangement und silberne Kerzenleuchter und während der Zeremonie können Bilder der aktuellen Kunstausstellung begutachtet werden. Auf Wunsch drehen die Müllerinnen und Müller die Flügel der Mühlen und geben Einblick in die Technik des Gebäudes. Anschließend können sich Paare im Mühlencafé bewirten lassen.

Brake

Wer sich in Brake das „Jawort“ geben möchte, bekommt es mit viel maritimem Flair zu tun. Bei der Trauung im Schifffahrtsmuseum begegnen Paar und Gäste unter anderem Schiffsmotoren und eine Segelmacherwerkstatt. Gleich mehrere Räumlichkeiten können für die Trauung genutzt werden. Kleine Gesellschaften von bis zu zehn Personen kommen in der ostfriesischen Fliesenstube unter, größere Gesellschaften mit bis zu 80 Menschen sind im Eingangsbereich besser aufgehoben. Das erste Obergeschoss bietet einen Blick in das Arbeitszimmer vom Maler und Schriftsteller Georg von der Vring, direkt daneben können Seekarten und Buddelschiffe besichtigt werden. Ist das Wetter schön, ist auch eine Trauung im Museumsgarten möglich.

Ebenso können Paare in Brake im Fischerhaus heiraten, dem ältesten erhaltenen Haus der Stadt. Das Haus, in das bis zu 90 Gäste passen, versprüht mit originalen Holzbalken und handbemalten Wandkacheln einen besonderen Charme, ist allerdings sanierungsbedürftig. Unter anderem fehlt eine Drainage ums Haus und einige beschädigte Fenster müssen ersetzt werden. Hochzeiten werden dennoch weiterhin angeboten.

Ovelgönne

Wie in Brake, können Paare auch in der Gemeinde Ovelgönne in einem Museum heiraten. Das Handwerksmuseum bietet dafür zwei Räume: das romantisch eingerichtete Sängerzimmer und die rustikale alte Schmiede zwischen allerhand altgedienten Werkzeugen. In die alte Schmiede gehen 20 Personen rein, eine großflügelige Tür verschafft einen Zugang zum anliegenden Hof. Das Sängerzimmer bietet sich dagegen eher an für einen kleinen, intimen Kreis von Feiernden. Das Hotel „Zum König von Griechenland“ mit seinem beliebten Restaurant befindet sich in unmittelbarer Nähe.

Elsfleth

Eine Schiffshochzeit ist in Elsfleth möglich – auf dem Segelschulschiff Großherzogin Elisabeth, auch liebevoll „Lissi“ genannt. Trauungen können auf der Brücke auf dem Achterdeck (maximal jeweils 18 Personen) oder in der Schiffsmesse stattfinden (bis zu 25 Personen). Das Jawort können sich Paare auch im Heye-Saal, im Anbau an das ehemalige Jagdschloss, geben. 80 Personen finden hier Platz. Mit Blick auf Hafen und Hunte kann man den Bund der Ehe im Schiffahrtsmuseum Unterweser schließen. Hier können Paare und Gäste auch über die maritime Entwicklung entlang der Unterweser informiert werden. Bis zu 25 sitzende Gäste können nach Angaben des Standesamts unterkommen, ein paar stehende Gäste können sich dazu gesellen.

Berne

Im Paradezimmer des Gut Neuenhuntorfs, in dem der erste Oldenburger Deichgraf einst seine Amtsgeschäfte erledigte, können sich heiratswillige Paare das Jawort geben. Hier blicken Engelsgestalten von der Decke auf die Paare und die maximal 25 Kopf große Hochzeitsgesellschaft hinunter. Seit zwei Jahren sind auch im Arboretum Neuenkoop Hochzeiten möglich – genauer gesagt in der denkmalgeschützten Scheune des botanischen Gartens. Rund 50 Personen finden in dem mit Bar, Tanzfläche und Bühne ausgestatteten historischen Gemäuer Platz.

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