Oldenburg - In Oldenburg ist der Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr sichergestellt. Maßgeblich unterstützt wird die Stadt Oldenburg als Träger dabei von den Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und dem Malteser Hilfsdienst.

24.111 Einsätze haben Oldenburger Rettungsmittel – so werden die unterschiedlichen Fahrzeugtypen des Rettungsdienstes samt Rettungsmaterial genannt – im Jahr 2023 in der Notfallrettung durchgeführt. Hinzu kamen 13.490 Krankentransportfahrten und 4210 Mal ist der Notarzt ausgerückt. Berücksichtigt sind dabei auch Einsätze im Umland. Nicht enthalten sind Einsätze, die benachbarte Rettungsdienstfahrzeuge im Stadtgebiet durchgeführt haben.

In 96,85 Prozent der Fälle war der Rettungsdienst innerhalb der in Niedersachsen gesetzlich vorgeschriebenen 15 Minuten vor Ort. Bei Fällen mit Herz-Kreislauf-Stillstand waren es 97,34 Prozent.

Ein Rettungswagen des Oldenburger Rettungsdienstes auf dem Weg zum Einsatz.

NOTRUFE UND REAKTIONSZEITEN Oldenburger Rettungsdienst – Schnelle Hilfe ist oft nicht schnell genug

Markus Minten
Oldenburg

8:08 Minuten benötigten die Retter im Durchschnitt, wenn sie mit Sondersignal unterwegs waren, bis sie beim Patienten eingetroffen sind. Ohne Martinshorn und Blaulicht betrug die durchschnittliche Anfahrtszeit in der Notfallrettung 12:20 Minuten.

72 Prozent ist der Anteil, in dem der Rettungsdienst unter acht Minuten an der Einsatzstelle war. Diese Zeit ist in Niedersachsen zwar nicht vorgeschrieben, wird aus fachlicher Sicht aber bei Herz-Kreislauf-Versagen befürwortet. Allerdings gilt dieser Anteil nur für den Notarzt. Rettungswagen trafen im Durchschnitt im vergangenen Jahr bereits nach 7:59 Minuten ein.

545 freiwillige Ersthelfer nutzen aktuell die App „Corhelper“. Darüber erhalten sie von der Großleitstelle Oldenburger Land ein Signal auf das Smartphone, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe eines gemeldeten Herzstillstandes befinden. Dadurch können sie helfen, bevor der Rettungsdienst eintrifft. Menschen mit entsprechender Qualifikation (Erste-Hilfe-Kurs mit Bescheinigung nicht älter als zwei Jahre) können sich registrieren. Die App kann in den gängigen App-Stores heruntergeladen werden. Registriert sind bereits mehr als 2000 Menschen, allerdings können viele aufgrund fehlender Ausbildungsnachweise nicht für den Einsatz berücksichtigt werden.

6 Wachen für den Rettungsdienst gibt es im Stadtgebiet: drei der Berufsfeuerwehr und jeweils eine der Johanniter Unfall-Hilfe, der Malteser und des Deutschen Roten Kreuzes.

Markus Minten
Markus Minten Stadt Oldenburg und Ammerland (Leitung)